26.06.24 – von Christian Ehlers –

Jedes Kind, jeder Mensch hat das Recht auf Bildung und damit die Möglichkeit, sich zu entfalten und über sich hinauszuwachsen. Schülerschaft und Bildungswege haben sich in den letzten Jahren stark verändert, und die Entscheidung für eine bestimmte Schule oder Schulform, die einzig von den Eltern getroffen wird, ist komplexer geworden.

In den Gutachten zur Schulentwicklungsplanung im Bereich der weiterführenden Schulen spiegelt sich ein verändertes Wahlverhalten der Eltern sowie die Veränderungen in der Schülerschaft auch sehr deutlich wider und zeigen einen Handlungsbedarf! Bildungspolitik ist zwar in erster Linie Ländersache, als Schulträger steht der Landkreis jedoch in der Verantwortung für die räumliche und sächliche Ausstattung der Schulen die und strategische Schulentwicklungsplanung. Wir wollen Strukturen schaffen, die passende und zukunftsgerechte Bildungswege in einer vielfältigen Gesellschaft ermöglichen. 

Im Wahlprogramm zur Kreistagswahl 2021 heißt es: "Wir GRÜNEN setzen wir uns dafür ein, dass für die weitere Planung eine Elternbefragung eingerichtet wird.“ Die Kreistagsfraktion beantragte daher als Teil der Mehrheitsgruppe im letzten Jahr, dass eine Elternbefragung an sämtlichen Grundschulen im Gebiet des Landkreises durchgeführt werden soll. Der Landkreis erhält dadurch einen verlässlichen Überblick über den Bedarf bezogen auf die zukünftige Schulwahl.

Aufgrund der Empfehlung aus dem Schulausschuss hat die Verwaltung das Beratungsangebot des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung in Anspruch genommen. Beratungsergebnis und damit Empfehlung der Verwaltung war es, vorerst keine Elternbefragung durchzuführen. Mit einer Mehrheit von neun zu sieben Stimmen sprach sich zunächst der Schulausschuss deutlich für eine Elternbefragung aus. Nach den Veränderungen in der Schullandschaft war es nur konsequent und sinnvoll den Elternwunsch abzufragen, welche in die künftige Schulentwicklungsplanung einfließt.

Nach der zwischenzeitlich erfolgten Bestätigung der Entscheidung im nicht öffentlichen Kreisausschuss wird eine Elternbefragung erarbeitet und in der kommenden Sitzung des Schulausschusses zur finalen Ausgestaltung vorgestellt.