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06.05.24 –
Gemeinsam ist es sicherer - nach dieser Devise haben sich die Grünen aus Celle und dem Landkreis entschlossen, ihre Parteikolleginnen und Kollegen in den angrenzenden Bundesländern Thüringen und Brandenburg bei den anstehenden Wahlkämpfen zu unterstützen. Deshalb hat sich eine Delegation der Celler Grünen auf den Weg nach Nordhausen in Thüringen und Perleberg in Brandenburg gemacht. In beiden Bundesländern stehen am 26. Mai Kommunalwahlen und im September Landtagswahlen an.
„Gerade die Ereignisse der vergangenen Tage mit Angriffen auf Wahlkampfhelfer und Kandidaten haben noch einmal deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, den Rücken gerade zu machen und vor Gewalttätern gegen die Demokratie nicht einzuknicken“, bekräftigt Karin Abenhausen, grünes Stadtratsmitglied und Ortsbürgermeisterin von Klein Hehlen, die bei beiden Touren dabei war.
Ursprünglicher Anlass für den ersten Kurzbesuch in der Stadt Nordhausen war ein Aufruf des Bundesverbandes der Grünen. Die Kreisverbände im Osten sollten beim Wahlkampf vom Westen aus unterstützt werden, da die Personaldecke vor Ort dünn ist. Der stark vertretenen AFD soll erfolgreich etwas entgegengesetzt werden.
Nordhausen am Südrand des Harzes war in den zurückliegenden Monaten zu einer gewissen Berühmtheit gelangt. Dort war es in einer Stichwahl gelungen, den in der ersten Wahl deutlich führenden AFD-Kandidaten zum Oberbürgermeisteramt zu verhindern und stattdessen wieder einen unabhängigen Kandidaten ins Amt zu wählen. Gelungen war dieses durch ein spontan gegründetes starkes Bürger-Bündnis und eine Mobilisierung der Wähler. Dazu haben grüne Mitglieder im Bündnis maßgeblich beigetragen.
Die Celler Grünen waren beeindruckt, mit welchem Enthusiasmus und Teamgeist in der kleine Gruppe der Nordhausener Grünen gearbeitet wird. Dazu gehört auch, dass es einen Zuwachs von Mitgliedern gibt, die sich vom ersten Tag an aktiv engagieren.
Dennoch können die Grünen in Nordhausen beim Wahlkampf Unterstützung gut gebrauchen. Deshalb werden die Celler Grünen am zweiten Maiwochenende beim Haustürwahlkampf und an den Infoständen ihre Kollegen und Kolleginnen aus Nordhausen unterstützen. Gleiches ist in Perleberg geplant.
Der Sicherheitsaspekt spielt nach den tätlichen Übergriffen jetzt noch einmal eine ganz besondere Rolle. Wie die Statistik zeigt, hat es gerade gegenüber den Grünen mit über 1.200 Fällen bundesweit die mit Abstand meisten Attacken gegeben. „Jetzt geht es darum, die Demokratie aktiv zu verteidigen. Bangemachen gilt nicht“, so Daniel Wagner vom Stadtverband der Grünen, der die Kontakte in die beiden angrenzenden Bundesländer organisiert hat. Sowohl in Nordhausen, als auch in Perleberg haben die Grünen bereits massive Einschüchterungsversuche erlebt, denen sie aber standgehalten haben.
Über die reine Wahlkampfhilfe hinaus sind jetzt schon gemeinsame Aktivitäten und Gegenbesuche geplant. So wollen die Nordhausener die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen kennenlernen und umgekehrt in die nahegelegene Gedenkstätte Mittelbau-Dora zur Führung einladen. Aber auch Brockenwanderungen und weitere gemeinsame Sitzungen sind geplant. Und die Perleberger luden beim ersten Besuch spontan zu Rhabarberkuchen, Stadtführung und einem gemeinsamen Essen ein. So können beide Seiten voneinander lernen und sich gegenseitig auf Augenhöhe unterstützen.
Karin Abenhausen
Kategorie
Kreisverband