Menü
03.09.20 –
„Wie konnte das passieren?“, fragt sich die Annegret Pfützner von den GRÜNEN. Deutlich mehr Grundwasser wurde entnommen, als genehmigt wurde. Mehrere Beregnungsverbände haben gezeigt, dass Vertrauen allein keine Basis ist und der Landkreis die Kontrollfunktion übernehmen muss. Wir hatten Ausnahmesommer, aber die Zahl der trockenen Jahre wird weiter steigen. Daher besteht bereits heute Handlungsbedarf.“
Die Kreisverwaltung als untere Wasserbehörde erkennt offenbar an, dass das bisherige Management der wasserrechtlichen Erlaubnisse unzureichend war und Verbesserungen geboten sind. Die Absicht der unteren Wasserbehörde im Landkreis stößt auf Kritik, denn immer noch soll die Kontrolle der Wasserentnahmemenge den Beregnungsverbänden überlassen werden und diese melden dann händisch – nicht digital – die Mengen an die untere Wasserbehörde. Damit obliegt dem Beregnungsverband als Interessenverband die Kontrolle über die lebenswichtige Ressource Grundwasser. Auch in zwanzig oder dreißig Jahren muss genügend Wasser für die Herstellung von Lebensmitteln vorhanden sein. Und dafür muss im hier und heute modernisiert werden: In moderne Beregnung, in digitale Erfassung und in sinnvolle Strategien. In neue Beregnungstechnik zu investieren muss sich wirtschaftlich lohnen und ebenso berücksichtigt werden, wie die lokalen Gegebenheiten hinsichtlich der Böden und Grundwasserbildung sind.
Solange die Regelungen zur Feldberegnung nicht transparent sind, die Grundwasserdürre anhält und das mehr Grundwasser jährlich entnommen, als neues Grundwasser gebildet wird, ist das Thema für die GRÜNEN nicht erledigt. „Wir fordern eine Rückführung der Wasserentnahme auf den Durchschnitt der letzten 10 Jahre vor 2018.“, so Pfützner abschließend.
Kategorie
Grundwasser | Kreistagsfraktion