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12.08.21 –
Die Bilder aus den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Südeu-ropa und der Türkei zeigen es eindeutig: Der menschengemachte Klimawandel, ausgelöst durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas, verstärkt so ge-nannte Extremwetterphänomene. Um diesen negativen Effekt zu verringern, ist es notwen-dig, die Nutzung fossiler Energieträger zu reduzieren und stattdessen auf erneuerbare Ener-gien, wie Windkraft und Photovoltaik, zu setzen. Und hier spielen die Bürgerinnen und Bür-ger in Deutschland eine entscheidende Rolle, denn bislang befinden sich schon 50% aller Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien in der Hand von Privatpersonen, Bürgerener-giegesellschaften und kleinen bis mittleren lokalen, landwirtschaftlichen Unternehmen.
Dieser Anteil soll, geht es nach den GRÜNEN noch weiter ausgebaut werden, denn die Bürgerinnen und Bürger sind das Standbein der Energiewende, ohne die die Klimaziele nicht zu erreichen sind. Es gilt daher, die Beteiligungsmöglichkeiten der Bevölkerung an der Klimawende besser zu fördern als dies bisher geschehen ist.
Was ist also Bürgerenergie? Bürgerenergie steht für eine regenerative und auf dezentrale Strukturen ausgerichtete Energiewende, die demokratischen, sozialen und ökologischen Werten entspricht. Eine Gemeinschaft, in der sich Produzenten und Verbraucher zusammenschließen und den günstigen Strom oder Wärme, die direkt vor Ort produziert wird, selbst nutzen. Zum Beispiel Photovoltaik: Der Zusammenschluss verschiedener Einzelpersonen erzielt höhere Erträge & Renditen als etwa einfache Kleinanlagen, die nur minimale Renditen erzielen und das auch nur, weil sie immer noch stark subventioniert werden. Es gilt die bekannten Skalierungseffekte von Großanlagen für Kleininvestoren (Bürger) erreichbar zu machen, d.h. Reduktion der Investitionskosten je produzierter kWh durch den Zusammenschluss von Produzenten. Denn dann sind Gestehungskosten von 4 Cent pro Kilowattstunde möglich und staatliche Subventionen nicht mehr notwendig. Das erhöht insgesamt auch die Akzeptanz der Energiewende. Die Ausbauziele der Energiewende zu erreichen ist bei der Photovoltaik auch ohne zusätzlichen Flächenverbrauch möglich, denn beste-hende Dachflächen (z.B. bei Mehrfamilienhäusern) können hierfür genutzt werden.
Ganz allgemein sollte für Neubaugebiete gelten, dass einheitliche Standards etabliert und ein Verteilnetz bereits in der Planungsphase vorgesehen wird. Der Bebauungsplan sollte schon im Vorfeld angepasst werden, damit gemeinschaftlich genutzte Photovoltaiktechnik, z.B. Speicher, oder eine Energieversorgung im Gebiet durch Geothermie oder Blockheizkraftwerke möglich sind und Bestandteile zukünftiger Bauprojekte in unserer Gemeinde werden. Die Zukunft liegt in der dezentralen, weiterhin technologieoffenen Energieerzeugung. Deshalb sollten wir versuchen auf kommunaler Ebene alle Schritte zu gehen an dieser Zukunft teilzuhaben: Energieversorgung ist Teil der Daseinsvorsorge. An einer nachhaltigen Versorgung sollte daher ein öffentliches Interesse bestehen. Und letztlich zahlt sich grüne Politik aus, denn es bringt nichts, wie die Regierungsparteien in Berlin es tun, auf die Bremse zu drücken, damit die Energiewende vermeintlich sozialverträglich bleibt. Denn es sind die sozial Schwachen, die massiv unter den Folgen leiden und ein Mehrfaches dafür be-zahlen werden, um diese abzumildern.
Ihre Kandidaten für die Grünen in Wathlingen
Marcel Kasimir, Mar-Heinz Marheine, Dr.-Ing. Christian Sauer
Kategorie
GRÜNE Südkreis | Wathlingen