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01.11.21 –
Als 2017 zusammen mit Verwaltung und InnenstadtbewohnerInnen, darunter auch viele Kinder, Ideen zur Umgestaltung des Brandplatzes gesammelt wurden, waren die Umstände, die dann schließlich zur Planung führten, gänzlich andere. Seinerzeit wurde der Platz nur sporadisch genutzt und eine Umgestaltung sollte diesem Ort, der nicht von wenigen als schönster Platz in der Stadt bezeichnet wird, neues Leben einhauchen. Mittlerweile hat sich das grundlegend geändert. Außengastronomie und kleine Veranstaltungen haben eine Wiederbelebung gegenwärtig zum Nulltarif erreicht. Wozu nun also noch kostspielige Portugiesische Pflasterung und Umzug des beliebten Pipenpostens, zumal ein Gesamtkonzept für die Altstadt zwar vorliegt, aber nicht kommuniziert werden darf, der Brandplatz sich aber darin integrieren sollte.
Der Bauausschuss hatte dem Umzug des Pipenpostens und der vorgestellten Gestaltung eine Absage erteilt. Diesem Beschluss ist der Verwaltungsausschuss keine Woche später hinter verschlossenen Türen nicht gefolgt. Gründe waren angedrohte Kostensteigerungen. Das Gremium folgte dem Oberbürgermeister, um jetzt festzustellen, dass selbst Niebelungentreue eine Kostenexplosion nicht verhindern konnte.
Jetzt heißt es: Reißleine ziehen, Gesamtkonzept abwarten, bürgerInnen und Politik beteiligen, finanzierung sicherstellen, dabei Fördermöglichkeiten sinnvoll einsetzen und nicht einfach Haushaltsreste aus dem Hut zaubern oder gar das Rathaus verkaufen.
Politik darf sich nicht länger hinter die Fichte führen lassen, sondern den Gestaltungsauftrag der Bürgerinnen ernst nehmen und nicht dem Oberbürgermeister überlassen. Eine Bereitstellung von weiteren 500.000 Euro mehr lehnen wir selbstverständlich ab.
Johanna Thomsen und Stephan Ohl
Fraktionsvorsitzende Bü90/Die Grünen
Kategorie
Fraktion Stadt Celle