Kreistagsfraktion: Forschreibung Handlungskonzept Integration für den Landkreis Celle

23.06.24 – von Christian Ehlers

Da das Konzept aus dem Jahr 2010 nicht mehr zu den derzeitigen Lebenswirklichkeiten von Ausländerinnen und Ausländern im Landkreis Celle passte, wurde das Konzept fortgeschrieben und enthält u.a. eine Bestandsaufnahme der Bereiche ausländische Bevölkerung, Aufenthalt vorschulische und schulische Bildung sowie Sprache und Arbeitsmarktintegration im Landkreis Celle. Mit großer Mehrheit wurde das Konzept vom Kreistag beschlossen.

Als erste Rednerin meldete sich Marlies Petersen (GRÜNE) zu Wort. Hier ein Auszug der Rede:

Das Handlungskonzept „Integration“ des Landkreises Celle ist eine gut Analyse und Vorstellung der gelungenen Integrationsaufgabe im Landkreis Celle. […] Die Analyse sagt, dass der Landkreis sich gut vernetzt hat und deshalb Doppelstrukturen und unnötige Konkurrenz vermieden werden konnten. Aber die Analyse zeigt auch, dass es neue Aufgaben gibt und alte, die bisher „liegen geblieben sind“. Hierzu zählen im Gesundheitsbereich die verbesserte Vor-Ort-Betreuung

von psychisch Kranken und traumatisierten Geflüchteten, die zur Zeit in Hannover betreut werden. Ein weiterer Bereich ist die Beratung der EU-Bürger*innen, die Arbeitsplätze in Deutschland suchen und die wir ausreichend bieten. […] Gut ist auch, dass das Handlungskonzept nicht starr festlegt, wer was macht, sondern die Reaktion auf das was der Landkreis braucht aufzeigt und so auf viele verschiedene Szenarien reagiert werden kann. […]

Wenig überraschend war, dass die AfD-Fraktion am Thema vorbei die Aufmerksamkeitsspirale bediente. Die AfD-Fraktion, deren Partei bekanntlich als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft wurde, nutze die Bühne des Kreistags, um am Thema vorbei ihr Gedankengut zu verbreiten.

Dass vielfach Kriegsgründe die Ursache für Einwanderung sind und die Menschen gerne in ihre Heimat zurückkehren würde, wird beim Thema Integration leider viel zu oft vergessen. Das Handlungskonzept stellt dabei gut heraus, dass mit Spätaussiedelnden, Armeeangehörigen oder infolge aktueller Konflikte Kriegshandlungen Treiber für Migration sind. Menschen, die teils alles verloren haben, Haus, Eigentum und geliebte Angehörige, für Hetze zu missbrauchen ist einfach nur schäbig.

Medien

Kategorie

Integration | Kreistagsfraktion

Listenansicht   Zurück