24.06.24 – von Anne Kowalski-Miemert –

Am 16. Februar 2023 hat die Bundesfamilienministerin das Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ gestartet. Ministerien, Unternehmen, Organisationen und Kommunen bringen damit zum Ausdruck, dass sie die Herabwürdigung von Menschen - sowie Grenzverletzungen und Machtmissbrauch aufgrund des Geschlechts - nicht hinnehmen und gemeinsam dagegen vorgehen wollen.

Unsere Kreistagsfraktion hatte daraufhin einen Antragsentwurf auf den Weg gebracht und mit der Mehrheitsgruppe „Gemeinsam für Fortschritt im Landkreis Celle“ beantragt:
Auch der Landkreis Celle tritt dem Bündnis „Gemeinsam gegen Sexismus“ bei und macht damit deutlich, dass wir uns für einen öffentlichen Raum in unserem Landkreis in dem sich alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht und der Uhrzeit sicher fühlen können. Gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Kommune machen wir damit deutlich, dass wir sie vor Belästigung und sexueller Belästigung bestmöglich schützen wollen und entsprechende Übergriffe nicht dulden.

Dazu Anne Kowalski-Miemert (GRÜNE) im Kreistag bei ihrer Einbringungsrede:

„Ich stehe heute vor Ihnen, um den Beitritt unseres Landkreises zum Bündnis ‚Gemeinsam gegen Sexismus‘ einzubringen und zu beantragen. Warum? Sexismus ist in unserer Gesellschaft viel weiterverbreitet, als uns bewusst ist. Er begegnet uns täglich und überall – in Medien, Kultur, Werbung, am Arbeitsplatz, im öffentlichen Raum und in vielen weiteren Bereichen. Sexismus können wir nur gemeinsam entgegenwirken. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Sexismus und sexualisierte Gewalt zu verhindern und zu beenden.

Sexismus ist ein allgegenwärtiges Problem. Er zeigt sich in vielfältigen Formen – sei es in abwertenden Kommentaren, ungleicher Bezahlung, stereotype Rollenzuschreibungen oder sexueller Belästigung. Sexismus hat ernsthafte Folgen. Er führt zu ungleicher Chancenverteilung bis hin zur Armut; von Unwohlsein bis Angst, von sexueller Belästigung bis hin zu Gewalt. Das Bündnis ‚Gemeinsam gegen Sexismus‘ bietet die Möglichkeit, aktiv dagegen vorzugehen.

Unser Landkreis hat eine Verantwortung: Wir müssen unsere Bürgerinnen und Bürger jeden Alters sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich vor Belästigung und sexueller Belästigung schützen. Indem wir dem Bündnis beitreten, setzen wir ein klares Signal: Wir dulden keine Übergriffe und stehen für eine gleichberechtigte Gesellschaft ein.
Das Bündnis bietet eine Plattform, um gemeinsam Maßnahmen zu ergreifen. Wir können Stereotype abbauen, Aufklärungsarbeit leisten und für ein respektvolles Miteinander eintreten. Es geht darum, den öffentlichen Raum sicherer zu machen – sei es auf der Straße, im öffentlichen Verkehr oder am Arbeitsplatz.

Daher bitte ich Sie alle: Unterstützen Sie unseren Antrag und setzen Sie mit uns ein starkes Zeichen gegen Sexismus! Gemeinsam können wir Veränderung bewirken."