28.11.24 – von Kreistagsfraktion –

„Im Frühjahr hatte unsere Fraktion einen Antrag zur Schulsozialarbeit eingereicht, um die weiterführenden Schulen im Landkreis zu stärken. Im heutigen Jugendhilfeausschuss wurde der Antrag beraten und mehrheitlich empfohlen und wird Mitte Dezember letztendlich im Kreistag entschieden,“ berichtet der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Christian Ehlers aus der gestrigenAusschusssitzung.

Schulsozialarbeit ist ein anerkanntes und bedeutsames Angebot der Jugendhilfe, das junge Menschen in ihrer Entwicklung unterstützt und Bildungsbenachteiligungen abbaut. Niedersachsen hat die Schulsozialarbeit zur Landesaufgabe erklärt und finanziell gesichert. Seitdem wurden zahlreiche Stellen an Grund- und weiterführenden Schulen geschaffen. Trotz dieser Fortschritte fehlen an vielen Schulen des Landkreises noch sozialpädagogische Fachkräfte. Um diese Lücke zu schließen brachte Johanna Thomsen (GRÜNE) als weitergehenden Änderungsantrag ein, dass sich der Kreis für weitere Stellen beim Land einsetzt und bis dahin je eine halbe Stelle an jenen Gymnasium finanziert, die noch über gar keine Schulsozialarbeitsstelle verfügen. Das betrifft das Ernestinum, das KAV-Gymnasium und das Immanuel-Kant-Gymnasium in Lachendorf.

In den Celler Oberschulen, der Gesamtschule und den weiteren Gymnasien im Kreis wird Schulsozialarbeit bereits angeboten. „Wissenschaftliche Studien belegen längst, dass Schulsozialarbeit wertvolle Bindungsarbeit leistet und zu einer höheren Schulabschlussquote bei Kindern und Jugendlichen führt," so Thomsen im Ausschuss. Ein beratendes Mitglied des Ausschusses ergänzt: "Wenn sich etwas verändern soll, geschieht dies nicht in zweitägigen Workshops, sondern durch kontinuierliche Beziehungsarbeit." 

„Die jungen Menschen sollen kein Spielball in der Finanzierungsfrage zwischen Kreis und Land werden. Der Antrag stärkt die Schulsozialarbeit und stellt Chancengerechtigkeit und eine ganzheitliche Förderung der Schülerinnen und Schüler her,“ so Thomsen.