12.05.23 – von Dr. Andreas Lechner –

Andreas Lechner hatte als Projektleiter der Initiative „parCelle – gemeinsam einfach machen“ zwei Kernanliegen bei ersten Auftritt seines Partizipationsmobils am letzten Samstag am Infostand der Grünen Celle:

A. Als ehemaliger Produktmanager suchte er „Kundenfeedback“ zum Prototypen. Lassen sich Menschen und Organisationen mit und für den Stand begeistern?

B. Als Projektleiter muss er aktuell das Crowdfunding mit mehr Spenden stärken, damit der Kauf des riesigen Fahrradanhängers ermöglicht wird.

Diese Spenden können unter folgendem Link getätigt werden:

https://celle-crowd.de/parcelle

Vorweg: Grundsätzlich positiv ist die Erkenntnis, dass sich Menschen in Celle mit dem partizipativen Ansatz deutlich leichter für einen Informationsstand interessieren lassen. Sie wollen sich auch tiefgreifend mit einer nicht-trivialen Problematik oder einer Vision auseinandersetzen. Das macht Mut zu mehr, und es bestätigt die Zielsetzung von parCelle: Menschen wollen sich einbringen, Partizipation und Demokratie leben! Wenn sie anders angesprochen werden, dann wollen manche sogar mit zupacken. Das erste Kernanliegen wurde vollumfänglich erreicht: Gemeinwohlorientierte Organsiationen konnten an dem gezeigten Prototypaufbau viel leichter eigene Nutzungsideen entwickeln.

Eine Schulleiterin denkt bereits an eigene Projektideen, die sich mit dem parCelle Mobil umsetzen lassen. Ein Abiturient hat sich ganz konkret mit der Partizipation zu „UnserAllerRaum“ zu den Dammaschwiesen auseinandergesetzt. Er wünschte sich, dass gerade jüngere Jahrgänge vor Ort mit dem Mobil einbezogen werden. Denn die Jüngeren seien noch vor Ort, wenn UnserAllerRaum Realtität wird. Das zweite Kernanliegen gestaltete sich schwieriger. Gerade weil das Projekt keiner bestehenden Organisation fest gehört, keinem eindeutigen Projekt exklusiv zugeordnet ist, ist es schwer Menschen und Organisationen zum Spenden zu motivieren.

Grundsätzlich kann das parCelle Mobil vollkommen unbeschriftet ausgeliehen werden. Das Teilen macht den sehr umfangreichen finanziellen Aufwand erst sinnvoll. Daher ist das Mobil extrem flexibel zu verwenden und leicht zu „branden.“ Das heißt: Mit geringem Aufwand kann der Stand einer Marke, einem Verein, einer Schule oder auch einer Partei zugeordnet (gebrandet) werden.

Dieser Aspekt konnte den Zielgruppen am Stand viel besser aufgezeigt werden. Jedoch tun sich viele Organisationen noch schwer mit der Idee des Teilens von Ausrüstung.

Andreas Lechners Fazit: „Wäre es mir in erster Linie um das Crowdfunding gegangen, hätte das parCelle Mobil weniger Möglichkeiten aufzeigen sollen und klarer und fokussierter den Spendenaufruf in den Vordergrund stellen müssen. Das Feedback der Zielgruppen ist besser als zu erwarten war – das begeistert den Produktmanager in mir. Als Projektleiter hoffe ich jetzt auf die Nachberichterstattung, damit der Kauf des riesigen Anhängers durch viele kleine und großen Spenden auch möglich wird ...“ Eine lustiger Anmerkung von Lechner: „Der exorbitante Aufwand, mit dem Pkw und Anhänger den Stand in die beengte Altstadt zu fahren, das Auto mit Hänger heim zu bringen, mit dem Rad in die Stadt zu fahren … und zum Abbau das Ganze ein weiteres Mal rückwärts … das mache ich hoffentlich nicht noch einmal - sondern alles in einem Rutsch mit dem nachhaltigen parCelle Mobil!